Die 8 wichtigsten Befehle für die Systemkontrolle

Terminal-systemctl

Bei der Kontrolle von Linux-Systemen sollten Status von beispielsweise CPU, Arbeitsspeicher, Laufwerken und Prozessen eingesehen und überprüft werden. Für die Abfrage dieser Statusinformationen gibt es unter Linux einige wichtige Befehle, die im Folgenden einmal kurz erklärt werden.

Befehle

Administration von Systemressourcen und Prozessen

top - Prozesse und Systemressourcen anzeigen

Mit dem top Befehl lässt sich eine dynamische Liste von Prozessen und Systemressourcen anzeigen. Optionen oder Parameter sind bei diesem Befehl nicht notwendig:

top [Optionen]

Eine ausführliche Erklärung zu den angezeigten Daten finden Sie in unserem Beitrag zum Top Befehl.

pstree - Prozess-Baum anzeigen

Mit dem Befehl pstree (process tree) lassen sich alle laufenden Prozesse als Baum anzeigen. Der Befehl kann ohne jegliche Optionen verwendet werden, die Wurzel des Baums ist dann der init Prozess. Optional kann jedoch auch eine pid angegeben werden, die den Wurzel-Prozess bestimmt, oder ein Benutzer, dessen Prozesse in dem Baum angezeigt werden sollen. Die Syntax des Befehls lautet:

pstree [Optionen]
Beispiel: pstree mit pid

Eingabe:

pstree 1410

Bedeutung:

Der ausgegebene Prozess-Baum hat den Prozess mit der pid 1410 als Wurzel..

Beispiel: pstree mit Benutzer

Eingabe:

pstree hellberg

Bedeutung:

Alle Prozesse, die dem Benutzer "hellberg" gehören, werden als Baum ausgegeben.

Speicheradministration

tree - Verzeichnishierarchie als Baum anzeigen

Mit tree kann die Verzeichnisstruktur des Systems hierarchisch als Baum angezeigt werden.

tree [Optionen]

Da tree standardmäßig nicht installiert ist, muss dies vor der Verwendung nachgeholt werden:

apt-get install tree

df - freien Festplattenplatz anzeigen

Der Befehl df (disk free) gibt den freien Festplattenplatz der eingehängten Partitionen aus.

df [Optionen]

Durch Hinzufügen der Option -h (human readable) lässt sich der freie Speicher in einem besser lesbaren Format ausgeben (Kilobyte, Megabyte, Gigabyte etc.).

Beispiel: df -h

Eingabe:

df -h

Ausgabe:
Ausgabe des df Befehls

du - belegten Festplattenplatz anzeigen

Mit du (disk usage) wird der belegte Festplattenplatz der angegebenen Datei ausgegeben. In Verzeichnissen wird der Verbrauch rekursiv für die enthaltenen Dateien und Unterverzeichnisse berechnet.

du [Optionen] [Pfad]

Auch hier kann wieder die Option -h verwendet werden.

Beispiel: du -h

Eingabe:

du -h

Ausgabe:
Ausgabe des du Befehls

Kernel Meldungen kontrollieren

dmesg - Kernel-Ringpuffer Meldungen ausgeben

Mit dmesg können Meldungen des Kernel-Ringpuffers im Terminal ausgegeben werden:

dmesg [Optionen]

Es gibt einige Optionen, die bei der Verwendung des Befehls sehr hilfreich sein können. Durch den Zusatz -T kann beispielsweise die Zeit in einem für Menschen besser lesbaren Format angezeigt werden. Mit -d kann der zeitliche Abstand in Millisekunden zwischen den Meldungen angezeigt werden.

Logs

Bei der Fehlersuche ist es häufig notwendig, auch verschiedene Logs mit einzubeziehen. Mit dem Befehl tail können zahlreiche Logs nach Fehlermeldungen durchsucht werden. Um die letzten 200 Zeilen eines Logs anzuzeigen, wird beispielsweise die folgende Syntax verwendet:

tail -200 [Dateipfad]

Der Dateipfad stellt dabei den Pfad zur Logdatei dar. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Logdateien kurz erklärt.

Die /var/log/messages

In der /var/log/messages sind die verschiedensten Systemmeldungen enthalten. Dazu gehören Boot-Logs, sowie Meldungen von mail, cron, daemon, auth, kernel etc.

Das /var/log/auth.log

Im /var/log/auth.log werden alle Authentifizierungsversuche am System geloggt. Dazu gehören nicht nur fehlgeschlagene, sondern auch erfolgreiche Login-Vorgänge.

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Joel Benseler

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