Der Befehl pgrep

pgrep-featured

In diesem Beitrag lernen Sie den Befehl pgrep kennen, welcher unter UNIX- / Linux-Betriebssystemen eingesetzt wird, um anhand verschiedener Attribute - an erster Stelle dem Namen - nach laufenden Prozessen zu suchen. Da die Ausgabe des Befehls standardmäßig die PIDs umfasst, eignet er sich besonders zur Ermittlung letzterer.

pgrep ist Teil des Pakets "procps", welches auf vielen Systemen (z.B. Debian, Ubuntu) standardmäßig vorinstalliert ist.

Installation

Bei Bedarf kann pgrep wie folgt mit apt nachinstalliert werden:

apt-get install procps

Nähere Informationen zur Paket- und Quellenverwaltung mit apt können Sie in unserem Beitrag dazu nachlesen.

Allgemeine Syntax

Die allgemeine Syntax von pgrep lautet:

pgrep [Optionen] [Suchmuster]

Bei Verwendung des Befehls ist mindestens ein Suchkriterium notwendig - dabei kann es sich entweder um ein Suchmuster für die Prozessnamen oder bestimmte Optionen (siehe Abschnitt "Wichtige Optionen") handeln. Wird ein Suchmuster verwendet, so durchsucht pgrep die Liste der laufenden Prozesse nach solchen, deren Namen diesem entsprechen. Als Suchmuster kann auch ein regulärer Ausdruck verwendet werden.

Ausgegeben werden standardmäßig zeilenweise die PIDs der Prozesse, die den Suchkriterien entsprechen.

Beispiel: pgrep ohne Optionen

In diesem Beispiel wird der Befehl pgrep ohne Optionen verwendet.
Eingabe:

Die laufenden Prozesse sollen nach solchen durchsucht werden, deren Namen mit der Zeichenkette "gvfs" beginnen und mit "volume" enden. Hierzu kommt ein regulärer Ausdruck zum Einsatz.

pgrep ^gvfs.*volume$

Ausgabe:

Der Ausgabe sind zeilenweise die PIDs der Prozesse, die dem Suchkriterium entsprechen, zu entnehmen.

1614

1618

1622

Wichtige Optionen

Im Folgenden lernen Sie einige der wichtigsten Optionen des Befehls pgrep kennen.

-a - Vollständige Befehlszeile ausgeben

Mithilfe der Option -a kann die Ausgabe der vollständigen Befehlszeile jedes gefundenen Prozesses erzielt werden:

pgrep -a [Suchmuster]

-c - Anzahl Prozesse ausgeben

Wird die Option -c verwendet, so gibt pgrep anstelle der einzelnen PIDs die Gesamtanzahl an Suchergebnissen aus:

pgrep -c [Suchmuster]

-f - Nach vollständiger Befehlszeile filtern

Während standardmäßig nach Übereinstimmungen des Suchmusters mit dem Prozessnamen gesucht wird, kann mit der Option -f die Suche nach Übereinstimmungen mit der vollständigen Befehlszeile (beinhaltet auch eventuelle Parameter usw.) verwendet werden:

pgrep -f [Suchmuster]

-l - Prozessname ausgeben

Durch Verwendung der Option -l wird neben der PID auch der Name jedes gefundenen Prozesses ausgegeben:

pgrep -l [Suchmuster]
Beispiel: Option -l

Dieses Beispiel zeigt die Ausgabe der Namen der gefundenen Prozesse mit der Option -l.
Eingabe:

Genau wie bei dem Beispiel ohne Optionen wird nach Prozessen gesucht, deren Namen mit der Zeichenkette "gvfs" beginnen und mit "volume" enden. Diesmal wird jedoch die Option -l zusätzlich angegeben.

pgrep -l ^gvfs.*volume$

Ausgabe:

Neben den PIDs beinhaltet die Ausgabe diesmal auch die Prozessnamen.

1614 gvfs-goa-volume

1618 gvfs-mtp-volume

1622 gvfs-afc-volume

-U - Nach realer UID filtern

Mit der Option -U können nur Prozesse mit bestimmten realen UIDs ausgegeben werden. Die Übergabe der realen UIDs erfolgt in Form einer Liste hinter der Option, wobei die UIDs durch Kommata voneinander getrennt werden.

pgrep -U [UID-Liste] [Suchmuster]

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Joel Benseler

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