Der Befehl mkdir

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Der Befehl mkdir (make directory) aus dem essenziellen Paket coreutils wird unter UNIX- / Linux-Betriebssystemen zur Anlegung eines oder mehrerer Verzeichnisse verwendet. In diesem Beitrag lernen Sie die Anwendung des Befehls anhand seiner allgemeinen Syntax sowie einigen verfügbaren Optionen kennen.

Allgemeine Syntax

Die allgemeine Syntax des Befehls mkdir lautet:

mkdir [Optionen] [Verzeichnis]
Beispiel: mkdir (absoluter Pfad)

Eingabe:

mkdir /home/hellberg/hedv

Bedeutung:

In diesem Beispiel wird ein absoluter Pfad verwendet, um unter /home/hellberg/ ein Verzeichnis mit dem Namen "hedv" anzulegen.

Beispiel: mkdir (relativer Pfad 1)

Eingabe:

mkdir profi-tutorials

Bedeutung:

Es wird ein Verzeichnis mit dem Namen "profi-tutorials" im aktuellen Arbeitsverzeichnis angelegt.

Beispiel: mkdir (relativer Pfad 2)

Eingabe:

mkdir hedv/admina

Bedeutung:

Dieses Beispiel nimmt an, dass der Benutzer sich bereits im Verzeichnis /home/hellberg/ befindet, in welchem soeben das Verzeichnis /hedv/ angelegt wurde. Durch Verwendung eines relativen Pfads wird hier in letzterem Verzeichnis ein neues Verzeichnis "admina" angelegt.

Wichtige Optionen

In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Optionen des Befehls vorgestellt.

-m - Dateimodus setzen

Mit der Option -m ist es möglich, ähnlich wie auch mit dem Befehl chmod, den Dateimodus bzw. die Zugriffsrechte des anzulegenden Verzeichnisses zu setzen:

mkdir -m [Modus] [Verzeichnis]

Nähere Details zur Syntax des benötigten Modus-Arguments finden Sie in unserem ausführlichen Beitrag zum Linux-Berechtigungssystem im Abschnitt zu chmod.

Beispiel: Option -m

In diesem Beispiel wird ein Verzeichnis "bibo" im aktuellen Arbeitsverzeichnis erstellt. Durch Verwendung der Option -m werden die Zugriffsrechte des neuen Verzeichnisses direkt gesetzt.
Eingabe:

Der Option -m werden entsprechende Parameter übergeben, um dem Besitzer (u) Lese-, Schreib- und Ausführungsrechte zu erteilen, der Gruppe (g) nur die Lese- und Ausführungsrechte, und allen anderen (o) keine Rechte.

mkdir -m u=rwx,g=rx,o= bibo

Ausgabe:

Mit ls -l sind die korrekten Berechtigungen des neuen Verzeichnisses einsehbar.

befehl-mkdir-beispiel-1

-p - Elternverzeichnisse anlegen

Wird die Option -p angegeben, so gibt mkdir keine Fehler aus, wenn das Verzeichnis bereits vorhanden ist. Weiterhin werden auch fehlende Elternverzeichnisse automatisch angelegt:

mkdir -p [Verzeichnis]
Beispiel: Option -p

Die Option -p wird hier verwendet, um einen ganzen Verzeichnisbaum zu erstellen.
Eingabe:

Es wird ein kompletter Verzeichnispfad angegeben, welcher vor der Ausführung des Befehls noch nicht existiert. Im Verzeichnispfad werden dabei auch Auflistungen ("{...}") von Verzeichnissen auf einer Ebene angegeben.

mkdir -p /home/hellberg/hedv/{admina,bibo,kermit}/{Dokumente,Ablage}

Ausgabe:

Der Verzeichnisbaum wurde komplett angelegt. (Hier mit dem Befehl tree ausgegeben)

befehl-mkdir-beispiel-2

-v - Ausführliche Ausgabe

Bei Verwendung der Option -v gibt mkdir eine Meldung für jedes erstellte Verzeichnis aus:

mkdir -v [Verzeichnis]

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Joel Benseler

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