JFS [Journaled File System]

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JFS steht für Journaled File System und ist ein 64-Bit Journaling-Dateisystem, welches von IBM entwickelt wurde. Veröffentlicht wurde JFS mit dem ersten Release von AIX Version 3.1 im Februar 1990 - Hintergrund war dabei die vollständige Virtualisierung der Hardwareschicht.

Das primäre Ziel des Dateisystems, welches auf AIX nun mit JFS1 bezeichnet wird, war seine stetige Konsistenz. Jegliche Änderungen auf dem Dateiesystem werden in Transaktionen durchgeführt und anschließend in einem Journal protokolliert. Diese Vorgehensweise ermöglicht bei Systemabstürzen meist die Wiederherstellung eines konsistenten Status mithilfe des Journals. Dementsprechend liegt der Fokus von JFS auch nicht auf der Performance oder Integrität von Dateiinhalten, sondern stattdessen auf der Verfügbarkeit des Dateisystems.

Ein ebenfalls von IBM für das Betriebssystem AIX entwickelter Logical Volume Manager ermöglicht die Skalierbarkeit des Dateiystems - das Dateisystem kann im laufenden Betrieb einfach erweitert werden.

Im Jahr 2000 wurde eine neue Generation von JFS im Rahmen des Betriebssystems OS/2 vorgestellt, welche eine Neu-Implementierung des alten Dateisystems darstellt. Die neue Version kommt als JFS2 in AIX 5.1 zum Einsatz und wurde 2002 von IBM unter der GNU General Public License freigegeben. Neben einer besseren Performance auf Server Hardware hat JFS2 höhere Obergrenzen bei der maximalen Dateisystem- und Dateigröße. Weiterhin ist die Anzahl der i-nodes dynamisch und die Organisation von Verzeichnissen erfolgt nicht linear, sondern in einem sogenannten B+-Baum.

Kategorien: Informatik
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Joel Benseler

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