SQL [Structured Query Language]

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SQL ist eine domänenspezifische Datenbanksprache, welche zur Verwaltung von Daten in relationalen Datenbankverwaltungssystemen (RDBMS) sowie für die Datenstromverarbeitung in relationalen Datenstromverwaltungssystemen (RDSMS) verwendet wird. Entgegen des Standards wird SQL im allgemeinen Sprachgebrauch oft als Abkürzung für "Structured Query Language" verwendet.

Die Sprache bietet mehrere Vorteile gegenüber älteren Zugriffsmethoden, wie beispielsweise ISAM oder VSAM - so war es mit SQL erstmals möglich, eine Vielzahl von Einträgen mit einem einzigen Kommando abzufragen. Weiterhin muss bei SQL nicht mehr bekannt sein, wie ein Eintrag erreicht wird. Schließlich verwendet SQL eine von Menschen lesbare Syntax, welche Nutzern der Sprache die schnelle Entwicklung geeigneter Statements ermöglicht, ohne dass eine langfristige technische Schulung nötig ist.

Basierend auf der relationalen Algebra besteht SQL aus einer Vielzahl verschiedener Statement-Typen, welche allgemein auch als Untersprachen bezeichnet werden können. Dazu gehören eine Datenabfragesprache (Data Query Language, DQL), Datendefinitionssprache (Data Definition Language, DDL), Datenkontrollsprache (Data Control Language, DCL) und eine Datenbearbeitungssprache (Data Manipulation Language, DML). Der Anwendungsbereich von SQL umfasst neben der Datenabfrage auch die Datenmanipulation, Datendefinition sowie die Datenzugriffskontrolle.

SQL nutzt als eine der ersten kommerziellen Sprachen Teile des relationalen Modell von Edgar F. Codd, welches er im Jahr 1970 in seinem Aufsatz "A Relational Model of Data for Large Shared Data Banks" beschrieb. Standardisiert wurde die Sprache von einem gemeinsamen Gremium des American National Standards Institute (ANSI) und der International Organization for Standardization (ISO) in den 1980er Jahren.

Der SQL-Standard wurde seitdem mehrfach überarbeitet und wurde zur meistverwendeten Datenbanksprache weltweit.

Kategorien: Informatik
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Joel Benseler

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